Wenn es um die Elektromagnetische Verträglichkeit als Funktionsanforderung geht, bieten wir unterschiedliche Lösungen an.
Bei Kunststoffgehäusen, insbesondere in Anwendungen der Elektronik, Medizintechnik oder Sensorik, spielt die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) eine zentrale Rolle. Während Metalle von Natur aus elektrisch leitfähig sind, bieten Kunststoffe keinen Schutz vor elektromagnetischen Störfeldern. Um dennoch die Anforderungen an Abschirmung gegen Strahlung und elektrische Felder zu erfüllen, werden Kunststoffteile gezielt mit einer EMV-Lackierung versehen. VON ALLMEN AG verwendet hierzu spezielle Lacke und mit externen Partnern können wir auch Galvanoprozesse anbieten.
Funktionsprinzip
Die EMV-Lackierung basiert auf einem leitfähigen Beschichtungssystem, das auf das Kunststoffbauteil aufgetragen wird. Diese Beschichtung besteht aus metallischen Partikeln (z. B. Kupfer), die in einer Trägerschicht homogen verteilt sind. Das Ergebnis: eine durchgehende, elektrisch leitfähige Oberfläche, welche elektromagnetische Wellen zuverlässig ableitet oder abschirmt.
Verfahren und technische Umsetzung
Die EMV-Beschichtung kann auf unterschiedliche Arten appliziert werden, im Hause haben wir eine Spritzlackiererei, wobei wir vorwiegend Kupfer und Aluminiumhaltige EMV Lacke verarbeiten. Galvanische Beschichtung mit leitfähiger Grundierung realisieren wir mit Partner mit denen wir eine langjährige Zusammenarbeit pflegen.
Typische Einsatzgebiete
Vorteile der EMV-Lackierung
Eine optimale Beschaffenheit der Oberflächen von Rapid-Prototyping-Bauteilen oder Bauteilen aus dem Vakuumguss oder Niederdruckguss ist die Grundlage für eine makellose Lackierung. Die Aufbereitung der Oberflächen erfordert Feingefühl, sodass vorhandene Kanten und Radien dabei nicht verletzt werden. Das Ziel ist, eine Oberflächenbeschaffenheit zu erreichen, die nur schwer von den späteren Serienteilen zu unterscheiden ist. Die Oberflächen werden hausintern aufgesprüht. Vorzugsweise mit 2K-Lacken. Der Kunde bestimmt die Farbe, wir stellen unser Know-how zur Verfügung für die Lackierung.
Neben dem Aufsprühen von 2K-Lacken stehen auch Alternativen zur Verfügung wie z. B. das Aufsprühen eines Softtouchlackes, Erodierstrukturen und Hochglanz, Spezialeffekte, partielle Lackierungen und Metalliclackierung.
Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, gerne beraten wir Sie über weitere Möglichkeiten!
Fast grenzenlos sind die Möglichkeiten, wenn es um die richtige Oberflächenbeschaffenheit geht. Sämtliche bei uns hergestellten Teile lassen sich individuell beschichten oder veredeln. Seien dies Teile aus Stereolithographie, Vakuum-Niederdruckguss oder Spritzguss.
Gäbe es die Post-it-Zettelchen, wenn der Amerikaner Spencer Silver nicht daran gescheitert wäre, den stärksten Superkleber aller Zeiten zu entwickeln? Nur wer den Geist auf Reisen schickt, entwickelt bestechend gute Produkte.
Lassen Sie sich inspirieren von unseren Möglichkeiten im Bereich der Oberflächenveredelung.
Die im Selektiven Lasersinterverfahren hergestellte Teile hatte in der Vergangenheit zwei Probleme. Die Oberflächen waren rau, wie auch eigneten sich die Bauteile weder für luft- noch Fluidführende Bauteile da sie nicht hydrophob waren und grosse Strömungswiederstände aufweisten.
Die Lösung dieser Herausforderung nennt sich Vapor Smoothing ®. Hierbei werden SLS Bauteile chemisch geglättet. Das bringt sehr viele Vorteile:
Das für diese Technologie verwendete Fluid ist für streng regulierte Anwendungsgebiete der Medizin- bis hin zur Lebensmittelindustrie validiert.
Dadurch ergeben sich neue Anwendungsmöglichkeiten für lasergesinterte Bauteile in Bereichen, die hohe Anforderungen an Hygiene-Standards haben, wie z.B. in der Medizintechnik oder in lebensmittelverarbeitenden Industrie.
Aber auch für Maschinenbau, Verpackungsindustrie, Aerospace und Automotive ergeben sich durch chemisches Glätten neue Einsatzgebiete für das SLS Verfahren.
Die Softtouchlackierung gibt dem Bauteil ein besonderes Aussehen und fühlt sich wie eine leichte Gummierung an. Doch wie funktioniert das?
Die Voraussetzung einer Softtouchlackierung ist die Farbgebung des Bauteils. Sprich, was soll hinter der Softtouchlackierung für eine Farbe hervorscheinen? Rapid-Prototyping-Teile werden meist in der richtigen Farbe vorab lackiert. Bei Vakuumgiessteilen oder Bauteilen aus dem Niederdruckguss besteht auch die Möglichkeit, das Giessharz vorab einzufärben.
Ist die Farbgebung garantiert, kann jetzt eine Softtouchlackierung aufgebracht werden. Dabei bringen wir spezielle Lacke in Schichtdicken im Zehntelmillimeterbereich transparent auf die Oberflächen des Modells oder des Bauteils. Das Verfahren erfordert Fingerspitzengefühl und Erfahrung. Der Prozess entspricht exakt dem des Serienverfahrens.
Vaporsmoothing, auch bekannt als chemisches Glätten, ist ein Verfahren zur Oberflächenveredelung von additiv gefertigten Bauteilen, die mit dem Selektiven Lasersintern (SLS) hergestellt wurden. SLS ist ein gängiges Verfahren im Bereich “3D-Druck”, bei dem Pulvermaterialien mit der Basis von PA12 durch selektive Laserbestrahlung schichtweise verschmolzen werden. Die Teile, die mit SLS hergestellt werden, haben oft eine raue Oberfläche.
Das Vaporsmoothing-Verfahren zielt darauf ab, diese raue Oberfläche zu glätten und gleichzeitig die mechanischen Eigenschaften des Teils zu verbessern. Dies geschieht durch die gezielte Anwendung eines chemischen Lösungsmittels, das in Form eines Dampfes auf das Teil aufgebracht wird.
Prozessablauf:
1. Vorbereitung: Das SLS-Teil wird in eine Kammer gebracht, in der das Vaporsmoothing durchgeführt wird. Die Teile werden aufgehängt an Gittern, meist mit Klammern oder Drähten. Die Kammer und die Düsen sind so gestaltet, dass der chemische Dampf gleichmässig um das Bauteil zirkuliert.
2. Chemische Behandlung: Unser “geheimes” Lösungsmittelö, wird auf Temperatur gebracht, bis es verdampft. Dieser Dampf kommt in Kontakt mit der Oberfläche von jedem Bauteil und beginnt, die äusserste Schicht des Kunststoffs anzulösen ohne dass die Masshaltigkeit eines Bauteils tangiert wird.
3. Glättung: Während die oberste Schicht des Materials leicht aufgelöst wird, beginnt die Schwerkraft und die Oberflächenspannung, die Unebenheiten auf der Oberfläche zu glätten. Nach einer bestimmten Behandlungszeit wird der Dampf entfernt, und das Teil beginnt auszukühlen. Während dem Recovery Prozess, verflüchtigt zudem das Lösungsmittel und der Überschuss wird mit Vakuum dem Bauteil entzogen.
4. Aushärtung: Während der Abkühlung härtet das Teil aus, und die zuvor aufgelöste Oberfläche wird glatt und verfestigt sich. Das Ergebnis ist eine deutlich glattere Oberfläche, die oft auch glänzender ist als das Ausgangsprodukt. Um den so genannten “Finishing Agent” rückstandslos von den Bauteilen zu entfernen, so dass die Bauteile toxikologisch unbedenklich sind in verschiedenen Anwendungen einzusetzten, ist eine Dauer von einer Stunde erforderlich.
Vorteile von Vapor Smoothing ®
Verbesserte Ästhetik: Die Oberfläche des Bauteils wird glatter und kann einen nahezu spritzgegossenen Glanz aufweisen.
Reduzierte Porosität: Die Behandlung kann die Porosität des Teils reduzieren, was es widerstandsfähiger gegen das Eindringen von Flüssigkeiten macht. Sprich die Bauteile nach dem Vapor Smoothing ® sind zu 100% hydrophob.
Verbesserte mechanische Eigenschaften: Durch die Glättung können mechanische Eigenschaften wie Bruchfestigkeit und Elastizität verbessert werden.
Geringere Reibung: Glattere Oberflächen bieten weniger Widerstand, was in Anwendungen mit beweglichen Teilen vorteilhaft ist.
Einschränkungen bei Vapor Smoothing ®
Materialkompatibilität: Aktuell glätten wir nur Teile mit einer Basis von PA12.
Vapor Smoothing ® ist somit eine effektive Methode, um die Oberflächenqualität von SLS-Teilen zu verbessern und ihre Einsatzmöglichkeiten in verschiedenen industriellen Anwendungen zu erweitern.